Minimaler Klimakonsens

Das Positive soll nicht unterschlagen werden: Vor dem EU-Klimagipfel war nicht klar, ob man sich überhaupt einigen würde. Zu verschieden schienen die Interessen von Energiewende-Deutschland, Atomstrom-Großbritannien und Kohle-Polen. Und ein bescheidenes Ergebnis ist für den Kampf gegen den Klimawandel besser als keines. Gemessen an der Größe des Problems jedoch ist der kleinste gemeinsame Nenner zu klein. Es geht darum, den globalen Temperaturanstieg zu begrenzen.

Besonders schwach fällt der Minimalkonsens zu erneuerbaren Energien und zum Energiesparen aus. Umwelttechnologien, die zuletzt für die Schaffung von Jobs sorgten, werden ausgebremst. Nun muss man froh sein, wenn die wenig ehrgeizigen Zielmarken beim Energiesparen und den Erneuerbaren überhaupt erreicht werden. Die EU-Kommission hat die undankbare Aufgabe, auf dieser vagen Grundlage ein Minimum an Verbindlichkeit in die Sache zu bringen. Die scheidenden EU-Chefs Van Rompuy und Barroso nannten den Klimadeal ihr schönstes Abschiedsgeschenk. Es hätte größer ausfallen müssen.

(RP)
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