Minister muss Polizei besser aufstellen

Liest man das 62 Seiten starke Positionspapier der Gewerkschaft der Polizei, stellt sich unweigerlich die Frage, wieso viele der enthaltenden Forderungen nicht längst Realität sind. Man sollte doch als Bürger zum Beispiel annehmen können, dass die Polizei in der Verbrechensbekämpfung ausreichend qualifizierte Ermittler im Einsatz hat.

Dass das offenbar nicht so ist, verunsichert. Heißt es doch nichts anderes, als dass die Kriminellen der Polizei oftmals mehr als einen Schritt voraus sind - das betrifft vor allem auch die Technik. Während die Verbrecher auf diesem Sektor immer weiter aufrüsten, jagen die Fahnder sie oftmals noch mit veralteten Technologien. Ein ungleicher Kampf, der auf Kosten der Sicherheit geführt wird. Aber statt die Polizei endlich besser auszustatten, wird sie vom Land kaputtgespart. Innenminister Ralf Jäger sei deshalb empfohlen, das Positionspapier aufmerksam zu lesen. Dann wird auch er einsehen müssen, dass seine Polizei nicht gut aufgestellt ist. Seine Aufgabe ist es, der Ministerpräsidentin die notwendigen finanziellen Mittel abzuringen. Macht er das nicht, wird seine Glaubwürdigkeit als oberster Polizeichef des Landes weiter bröckeln.

(RP)
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