Nah am Markenkern

In jüngster Zeit ist in der Politik viel vom Markenkern die Rede. Damit ist gemeint, dass sich die Parteien wieder darauf besinnen sollen, wofür sie eigentlich stehen. Die Diskussion darüber hat nun auch die SPD in NRW erreicht. Jusos und Senioren in der Partei sind der Ansicht, dass die Sozialdemokraten sich endlich wieder mehr um ihr Ur-Thema kümmern sollten: soziale Gerechtigkeit. Darum, dass die Unterschiede zwischen Arm und Reich kleiner werden. Dazu gehört aber auch, die bestehenden Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern abzubauen. Etwa durch gleichen Lohn für gleiche Arbeit, bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Abschied von der meist noch selbstverständlichen Rolle des Mannes als Haupternährer der Familie.

All das ist überfällig, zumal Deutschland im Vergleich der Industrieländer in diesen Punkten schlecht abschneidet. Insofern ist das Thesenpapier zur Reform der Familien- und Arbeitsmarktpolitik, das die SPD-Fraktion im NRW-Landtag zusammen mit Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles gestern vorgestellt hat, ein Schritt in die richtige Richtung.

(RP)
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