Paris Nahost-Konferenz fordert neue Friedensgespräche

Paris · Deutschland und Frankreich haben auf der Nahost-Konferenz in Paris vor der Gefahr einer neuen Eskalation des Konflikts zwischen Israelis und Palästinensern gewarnt. Eine vom künftigen US-Präsidenten Donald Trump in Aussicht gestellte Verlegung der amerikanischen Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem wertete der französische Außenminister Jean-Marc Ayrault gegenüber dem Sender France 3 als Provokation.

Etwa 70 Staaten hatten auf der Konferenz von Israelis und Palästinensern neue Verhandlungen gefordert. Darunter waren die Vereinten Nationen und alle UN-Veto-Mächte, die Europäische Union und die Arabische Liga, nicht aber die beiden Konfliktparteien. Der einzige Weg zu dauerhaftem Frieden sei eine Verhandlungslösung mit zwei Staaten Israel und Palästina, die in Frieden und Sicherheit zusammenleben, heißt es in der gemeinsamen Abschlusserklärung.

Nicht unterschrieben wurde die Abschlusserklärung der Konferenz für neue Friedensgespräche hingegen von Großbritannien. Das geht aus einer Mitteilung des britischen Außenministeriums hervor. Man habe Bedenken bei einer Konferenz, die Frieden stiften wolle, aber die Beteiligten nicht einbeziehe.

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bezeichnete das Treffen als "letzte Zuckungen der Welt von Gestern", die Palästinenserführung warf Israel vor, die Friedensregelung zu torpedieren.

(dpa)
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