Meys soll Geld von Trienekens bekommen haben Neue Festnahme im Kölner Müll-Skandal
Siegburg (rpo). Im Kölner Müllskandal ist am Freitag eine weitere Person festgenommen worden. Der Chef der Rhein-Sieg- Abfallwirtschaftsgesellschaft in Siegburg soll Geld von Müllunternehmer Trienekens angenommen haben.
Der Chef der Rhein-Sieg- Abfallwirtschaftsgesellschaft, Karl-Heinz Meys, wurde vorläufig festgenommen. Das bestätigte der Sprecher der Bonner Staatsanwaltschaft, Fred Apostel, am Freitag. Es bestehe bei dem CDU- Politiker der Verdacht der Vorteilsnahme. Meys soll an diesem Freitag dem Haftrichter vorgeführt werden.
Meys soll über Umwege in der Schweiz Geld vom Müll-Unternehmer Hellmut Trienekens erhalten haben. Auf seine Spur kam die Staatsanwaltschaft im Zuge der Ermittlungen im Kölner Spendenskandal.
SPD-Politiker aus Düsseldorf unter Verdacht
Im Kölner Müllskandal ist auch ein ehemaliger SPD- Politiker aus Düsseldorf unter Verdacht geraten. Die zuständige Staatsanwaltschaft ermittelt gegen das frühere Stadtrats-Mitglied Kurt Schneider. Nach einem Bericht der Zeitung "Express" soll er einen Beratervertrag bei dem Abfallentsorger Trienekens gehabt haben. Ex-Firmenchef Hellmut Trienekens sitzt seit mehr als einem Monat in Untersuchungshaft. Er soll in den Korruptionsskandal um den Bau der Kölner Müllverbrennungsanlage verstrickt sein.