Berlin/Düsseldorf Neue Geflügelpest bedroht Bauernhöfe in NRW

Berlin/Düsseldorf · Nach dem Ausbruch der hochansteckenden Geflügelpest vom Typ H5N8 in einer Putenzucht in Mecklenburg-Vorpommern hat NRW-Agrarminister Johannes Remmel (Grüne) alle Veterinärämter im Land eingeschaltet, damit die Kontrolleure die Geflügelbestände verstärkt auf verdächtige Anzeichen kontrollieren. Noch habe die in Heinrichswalde entdeckte Vogelgrippe besonders aggressiven Typs keine akuten Auswirkungen auf Nordrhein-Westfalen, hieß es aus dem Ministerium.

Auch Bundesagrarminister Christian Schmidt (CSU) steht im Kontakt mit den zuständigen Behörden. Diese verfügten die Tötung und Beseitigung aller Vögel im Umkreis von einem Kilometer. 2000 Puten waren bereits nach wenigen Tagen verendet, mindestens 30 000 weitere werden derzeit vorsorglich getötet. Weil den Mitarbeitern ungewöhnlich viele tote Puten aufgefallen waren, hatte der Tierarzt diese auch auf Geflügelpest-Erreger getestet - und den Ausbruch der tückischen Krankheit erstmals in Europa bestätigt gefunden.

Der erste Ausbruch der neuen H5N8-Geflügelpest war erstmals im Januar dieses Jahres aus Südkorea gemeldet worden. Inzwischen wurde sie auch in Japan und China gefunden. Eine Übertragungsmöglichkeit auf den Menschen ist bislang nicht nachgewiesen, kann aber auch nicht ausgeschlossen werden. Um den Betrieb wurde eine Sperrzone errichtet.

(may-)
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