Düsseldorf Neue Spezialkräfte der Polizei erst ab 2018 einsetzbar

Düsseldorf · Vor über einem Jahr hat NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) als Reaktion auf die Terroranschläge von Paris drei zusätzliche Mobile Einsatzkommandos (MEK) für NRW versprochen: 60 hochspezialisierte Einsatzkräfte für die Observation und den Zugriff in besonderen Gefahrenlagen. Jetzt muss Jäger auf eine Anfrage des CDU-Innenexperten Theo Kruse einräumen, dass die Kräfte erst 2018 zur Verfügung stehen werden. "Der Aufbau von Organisationseinheiten wie einem Mobilen Einsatzkommando lässt sich nicht von heute auf morgen realisieren", heißt es in der Antwort des Ministers. "Die ersten zusätzlichen Kräfte werden voraussichtlich Anfang 2018 einsatzbereit zur Verfügung stehen."

Von den 100 ebenfalls zugesagten zusätzlichen Kräften für den Personen- und Objektschutz in NRW hat Jäger die ersten 50 realisiert. Die meisten zusätzlichen Stellen bekam Düsseldorf (14,96 Planstellen), gefolgt von Essen (5,56) und Wuppertal (2,52). Weitere 25 Planstellen sollen jeweils im laufenden und im kommenden Jahr geschaffen werden. Welche Personen und Objekte genau die zusätzlichen Kräfte beschützen sollen, ist trotz des bis auf die zweite Nachkommastelle genauen Verteilungsschlüssels der Planstellen unklar. "Eine personenscharfe Zuweisung dieser Kräfte auf die in den jeweiligen Kreispolizeibehörden zu schützenden Personen oder Objekte erfolgt nicht", so Jäger in seiner Antwort an Theo Kruse.

(tor)
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