Pjöngjang/Berlin Nordkorea zündet erneut Atombombe zum Test

Pjöngjang/Berlin · Nordkorea kommt nach eigenen Angaben seinem Ziel näher, verfeindete Staaten mit Atomraketen angreifen zu können. Nach einem neuerlichen Atomtest erklärte die kommunistische Führung des isolierten Landes gestern, Nordkorea beweise damit, dass es ballistische Mittelstreckenraketen mit Atom-Sprengköpfen bestücken könne.

Experten zufolge hatte die Detonation am frühen Morgen eine größere Sprengkraft als die Atombombe, die die USA im Zweiten Weltkrieg auf Hiroshima abgeworfen haben. Der zweite Atomtest innerhalb weniger Monate löste weltweit Besorgnis aus. US-Präsident Barack Obama drohte mit ernsten Konsequenzen. Russland plädierte für eine scharfe Antwort. Nordkoreas engster Verbündeter China kündigte eine Protestnote an.

Die Bundesregierung hat wegen des neuen nordkoreanischen Atomtests den Botschafter des kommunistischen Landes einbestellt. Regierungssprecher Steffen Seibert verurteilte den Test gestern "mit aller Entschiedenheit". Nordkorea versuche offensichtlich, "in unverantwortlicher Weise eine weitere Destabilisierung in Nordostasien herbeizuführen". Zugleich forderte Berlin die Regierung in Pjöngjang auf, den verschiedenen UN-Resolutionen Folge zu leisten. Der UN-Sicherheitsrat trat gestern Abend zu einer Sondersitzung zusammen.

(RP)
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