Düsseldorf NRW-Stiftung kauft WestLB-Kunst

Düsseldorf · Die Kunstsammlung NRW übernimmt die wichtigsten Werke.

Die auf eine Versicherungssumme von 28 Millionen Euro veranschlagte Kunstsammlung der ehemaligen WestLB ist in wesentlichen Teilen vor dem Abzug aus Nordrhein-Westfalen sicher. Die WestLB-Nachfolgerin Portigon wird die wichtigsten Werke an die Stiftung Kunstsammlung NRW verkaufen. Entsprechende Informationen unserer Zeitung bestätigten gestern Finanzminister Norbert Walter-Borjans und Kulturministerin Ute Schäfer (beide SPD).

Auf diese Lösung hatte sich gestern der runde Tisch im Einvernehmen mit der Landesregierung geeinigt. Das Gremium, das mit Politikern, Managern und Kunstexperten besetzt ist, hatte zuvor monatelang nach einer Lösung für die Kunstsammlung gesucht. Portigon muss im Zuge ihrer Abwicklung die aus rund 380 Kunstwerken und wertvollen Musikinstrumenten bestehende Sammlung verkaufen.

Die 1961 vom Land gegründete Stiftung Kunstsammlung soll nun von der landeseigenen NRW-Bank einen Kredit über den Kaufpreis erhalten. Für den Kredit bürgt das Land, das auch die auf 250 000 bis 300 000 Euro pro Jahr veranschlagten Zinsen übernimmt. Die exakte Höhe des Kaufpreises steht noch nicht fest, da der Beirat erst seine Empfehlung darüber abgeben muss, welche Werke aus der Portigon-Sammlung auf die Kunstsammlung NRW übergehen sollen. Deren Chefin Marion Ackermann erklärte, der Beirat empfehle, nur die wesentlichen Teile der Kollektion für das Land zu erhalten. Auf die Frage, ob Portigon die Werke nicht hätte versteigern müssen, um einen maximalen Erlös zu erzielen, sagte Finanzminister Walter-Borjans, es gehe lediglich darum, die Kunst zu "Marktpreisen" zu verkaufen, und da gebe es Spielraum.

(RP)
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