Freie Plätze sind Mangelware Fünf neue forensische Kliniken in NRW

Düsseldorf · Hörstel, Lünen, Haltern, Reichshof und Wuppertal – das sind die neuen, geplanten Standorte für Forensische Kliniken in Nordrhein-Westfalen. Das hat NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens am Mittag auf einer Pressekonferenz offiziell bekannt gegeben.

 Gesundheitsministern Barbara Steffens stellte die Pläne am Mittwoch in Düsseldorf vor.

Gesundheitsministern Barbara Steffens stellte die Pläne am Mittwoch in Düsseldorf vor.

Foto: dpa, Roland Weihrauch

Hörstel, Lünen, Haltern, Reichshof und Wuppertal — das sind die neuen, geplanten Standorte für Forensische Kliniken in Nordrhein-Westfalen. Das hat NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens am Mittag auf einer Pressekonferenz offiziell bekannt gegeben.

Für psychische kranke Straftäter werden in Nordrhein-Westfalen bis 2020 fünf neue Maßregelvollzugskliniken gebaut. Laut Beschluss der rot-grünen Landesregierung entstehen die forensischen Kliniken in den Regionen, in denen die meisten Plätze fehlen: In Wuppertal-Barmen, Lünen, Haltern am See, im oberbergischen Reichshof und in Hörstel-Dreierwalde.

Pro Standort sollen je 150 Plätze für suchtkranke und psychisch kranke Straftäter geschaffen werden, sagte Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne) am Dienstag in Düsseldorf.

Ziel sei es, bis 2020 auf insgesamt 3150 Plätze zu kommen. Angesichts fehlender Plätze sei man unter Druck, betonte Steffens. Sie rechnet auch mit Widerstand und will vor Ort bei den Bürgern um Vertrauen werben.

Aktuell gibt es an Rhein und Ruhr 14 forensische Kliniken (Bedburg-Hau, Dortmund, Düren, Duisburg, Essen, Haldem, Herne, Köln, Langenfeld, Lippstadt-Eickelborn, Marsberg, Münster, Rheine, Viersen) mit insgesamt über 2400 Plätzen.

Bereits Anfang des Jahres wurde mitgeteilt, dass die neuen forensischen Anstalten wohl auf die fünf Landgerichtsbezirke Wuppertal, Bonn, Dortmund, Essen sowie Münster verteilt werden. Hier sei der Bedarf am größten.

(rpo/csi/nbe/dpa/sap)
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