Kraft schließt Ampel nicht aus Mehrheit für Rot-Grün in NRW

Mainz · Gut drei Wochen vor der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen gibt es einer neuen Umfrage zufolge eine Mehrheit für Rot-Grün. Nach dem am Freitag veröffentlichten ZDF-Politbarometer kommt die SPD aktuell auf 37 Prozent, die Grünen erreichen 11 Prozent. Ministerpräsidentin Kraft schließ eine Ampelkoalition nicht aus.

NRW-Wahl 2012: Die Wahlplakate der Parteien
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Für die CDU würden sich 34 Prozent entscheiden. Die Piratenpartei käme mit acht Prozent erstmals in den Düsseldorfer Landtag. An der Fünf-Prozent-Hürde scheitern würden die FDP mit vier und die Linke mit drei Prozent. Allerdings sind 45 Prozent der Befragten noch unsicher, ob und wen sie wählen wollen.

Ein rot-grünes Bündnis wird von 45 Prozent der Befragten präferiert. Eine große Koalition unter SPD-Führung wollen 38 Prozent. Schwarz-Grün fänden 27 Prozent gut, ein Bündnis aus CDU und FDP 29 Prozent. Kaum Zustimmung finden eine Ampelkoalition aus SPD, Grünen und FDP sowie eine Koalition aus SPD, Grünen und Linken.

Großen Rückhalt hat Ministerpräsidentin Hannelore Kraft bei den Wählern. 55 Prozent sähen sie gern weiter im Amt. Ihr Herausforderer Norbert Röttgen von der CDU kommt nur auf 32 Prozent.

Auf einer Skala von plus 5 bis minus 5 erzielt Kraft mit 2,0 den mit Abstand besten Wert. Röttgen wird mit 0,5 bewertet, die Spitzenkandidatin der Grünen, Sylvia Löhrmann mit 0,6, und FDP-Spitzenkandidat Christian Lindner mit 0,1.

Für das ZDF-Politbarometer befragte die Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen vom 17. bis 19. April 1.045 Wahlberechtigte in Nordrhein-Westfalen.

Sollte die FDP den Einzug ins NRW-Landesparlament schaffen, schließt Kraft eine Ampel-Koalition nicht aus. "Die Umfragen sagen bisher, dass es für Rot-Grün reichen wird. Das ist unser Ziel", sagte sie am Freitag im ZDF-"Morgenmagazin". Sollten dafür nicht genügend Stimmen zusammenkommen, schließe sie grundsätzlich nichts aus.

Mit den Piraten beschäftige sie sich beim Thema Regierungsbildung jedoch nicht. Kraft schätzt zwar deren Engagement und das Zurückholen von Wählern an die Urnen. "Aber sie müssen sich auch den Inhalten stellen und irgendwann etwas zum Haushalt sagen", mahnte die SPD-Politikerin.

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(APD)
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