Atomkugeln in Forschungszentrum Jülich? Ministerin: "Zwischenlager möglich"

Berlin · In den Streit um den Verbleib des Atommülls im Forschungszentrum Jülich kommt Bewegung: "Wenn die Experten sagen, dass die Sicherheitsstandards auch in Jülich über 2013 hinaus eingehalten werden, dann wird selbstverständlich auch diese Bewertung in unsere gemeinsamen Überlegungen eingehen", sagte Bundesforschungsministerin Annette Schavan (CDU) im Gespräch mit unserer Redaktion.

 Forschungsministerin Annette Schavan sprach mit unserer Redaktion.

Forschungsministerin Annette Schavan sprach mit unserer Redaktion.

Foto: AP

Rot-Grün will den geplanten Transport von 152 Castor-Behältern von Jülich nach Ahaus verhindern. "Die Sicherheit der Bürger hat oberste Priorität", betonte Schavan. 2008 seien NRW-Landesregierung und Bundesregierung überzeugt gewesen, dass der Transport nach Ahaus der sicherste Weg sei. "Wenn die Landesregierung nun den Verbleib in Jülich vorzieht, möchte ich von der Ministerpräsidentin erläutert bekommen, wie sie zu der neuen Bewertung gekommen ist", sagte Schavan.

Wer sich Sorgen über die Sicherheit des Transports mache, dürfe nicht die Sorge um die Sicherheit vor Ort vergessen. "Wer den Sicherheitsanforderungen gerecht werden will, muss ein neues Zwischenlager bauen und erklären, was in der Zwischenzeit geschehen soll", betonte Schavan. Sie bot an, im Rahmen der Endlagergespräche nach einer Lösung zu suchen.

(RP/csi)
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