Gerichtlich gestopptes Bayer-Projekt Rot-Grün unterstützt CO-Pipeline

Düsseldorf · Mit überraschender Deutlichkeit hat sich die Landesregierung am Mitttwoch hinter die umstrittene CO-Pipeline des Chemiekonzerns Bayer von Dormagen nach Krefeld gestellt.

Mit überraschender Deutlichkeit hat sich die Landesregierung am Mitttwoch hinter die umstrittene CO-Pipeline des Chemiekonzerns Bayer von Dormagen nach Krefeld gestellt.

"Wir wollen alles dafür tun, dass sich die heimische Industrie in NRW gut entwickelt", sagte Wirtschaftsminister Garrelt Duin (SPD) in seiner ersten Rede vor dem Düsseldorfer Landtag mit Blick auf das gerichtlich gestoppte Bayer-Projekt, "Investitionen in die Infrastruktur sind dafür notwendige Voraussetzung."

Gerade innovative Chemiekonzerne wie Bayer hätten das Potenzial, sowohl Jobs zu sichern als auch Techniken für den Umweltschutz zu liefern. Angesichts der handwerklichen Fehler, die Bayer bei der Realisierung wie bei der Kommunikation des Projektes gemacht habe, werde die Landesregierung aber nicht nach dem Prinzip "Augen zu und durch" verfahren.

Das Vorhaben brauche mehr Akzeptanz. Deshalb sei das neue Gutachten, das NRW-Umweltminister Johannes Remmel (Grüne) zu der Pipeline in Auftrag gegeben hat, ein richtiger Schritt.

Der CDU-Abgeordnete Hendrik Wüst kritisierte das Gutachten als "Steuergeldverschwendung". Dietmar Brockes (FDP) sieht darin einen Versuch, die fast fertige Pipeline erneut zu torpedieren.

(RP/das/csi/jco)
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