Düsseldorf NSA-Affäre: Mehrheit mit Regierung Merkel unzufrieden
Düsseldorf · Mit den bisherigen Bemühungen der Bundesregierung zur Aufklärung der Vorgänge um das US-Spähprogramm "Prism" ist eine deutliche Mehrheit von 69 Prozent der Bundesbürger nicht einverstanden. Das geht aus dem jüngsten ARD-"Deutschlandtrend" hervor. Die Daten zu dieser repräsentativen Umfrage werden im Auftrag des ARD-"Morgenmagazins" von Infratest Dimap erhoben. Acht von zehn Anhängern der Oppositionsparteien SPD, Grüne und Linke und auch eine Mehrheit der Unions-Anhänger (53 Prozent) kommen zu einem kritischen Urteil.
Die Auswirkung auf die Bundestagswahl am 22. September sei jedoch begrenzt: Für nur sechs Prozent der Befragten spielt das Thema eine "sehr große Rolle", für weitere 21 Prozent eine "große Rolle" bei ihrer Wahlentscheidung. Für die große Mehrheit (70 Prozent) ist das Thema dagegen nicht wichtig.
Zurzeit würden bei der Wahl 41 Prozent für die CDU/CSU stimmen, die FDP käme mit vier Prozent nicht mehr in den Bundestag. SPD (26) und Grüne (13) erhielten zusammen 39 Prozent. Die Linken würden sieben Prozent der Deutschen wählen; AfD und Piraten kämen nicht ins Parlament.
