Damaskus Offenbar deutscher Rapper im syrischen Bürgerkrieg getötet

Damaskus · Bei Gefechten rivalisierender Islamisten in Syrien sind nach Angaben von Aktivisten auch ausländische Kämpfer getötet worden. Wie der Leiter der oppositionellen Beobachtungsstelle für Menschenrechte, Rami Abdulrahman, sagte, kam bei einer Auseinandersetzung zwischen der Al-Nusra-Front und der Gruppe "Islamischer Staat im Irak und Syrien" (Isis) auch der Kämpfer Abu Talha Al Almani ums Leben. Diesen Namen hatte sich der Salafist und ehemalige Rapper "Deso Dogg" alias Denis Cuspert gegeben. Während Abdulrahman betonte, Cusperts Tod sei noch nicht sicher, hieß es in Berliner Sicherheitskreisen, es gebe plausible Informationen, wonach er umgekommen sei.

Auch Isis, zu der sich Cuspert bekannte, habe eine entsprechende Stellungnahme abgegeben. Den Angaben der Aktivisten zufolge kam es bereits am Sonntag zu dem Zwischenfall. Zwei Selbstmordattentäter der Al-Nusra-Front hätten bei Deir as Saur im Osten des Landes einen Isis-Stützpunkt angegriffen. 16 Menschen seien dabei gestorben, hieß es. Der in Berlin geborene Salafist Cuspert war 2012 untergetaucht, nachdem Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) seine Organisation "Millatu Ibrahim" aus Solingen verboten hatte.

(RP)
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