Tel Palästinenser verkünden dauerhafte Waffenruhe

Tel · Aviv/Gaza (dpa) Israel und die militanten Palästinensergruppen haben sich erstmals seit dem Ausbruch des jüngsten Gaza-Kriegs Anfang Juli auf eine dauerhafte Waffenruhe geeinigt. Die von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas verkündete Waffenruhe trat um 19 Uhr Ortszeit (18 Uhr MESZ) in Kraft. In einer Fernsehansprache sagte Abbas, die palästinensische Führung verkünde eine Waffenruhe, um "die Aggression gegen den Gaza-Streifen, das Blutvergießen und Töten der Kinder zu stoppen". Nach Medienberichten stimmte Israel der Feuerpause zu.

Zuvor hatten militante Palästinensergruppen eine Einigung verkündet. "Ägypten hat uns informiert, dass Israel den Vorschlag der Palästinenser für eine Waffenruhe angenommen hat", teilte Chaled al Batsch, ein hochrangiges Mitglied des "Islamischen Dschihad" und Mitglied der palästinensischen Delegation in Kairo, mit.

Vor Beginn des Waffenstillstands genau 50 Tage nach dem Ausbruch des Kriegs hatten die Konfliktparteien ihren gegenseitigen Beschuss noch einmal intensiviert. Bei israelischen Luftschlägen seien in Rafah im Süden Gazas drei Menschen gestorben, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums in dem Küstengebiet. Die Luftwaffe griff mindestens 60 Ziele an. Militante Palästinenser schossen ihrerseits zahlreiche Raketen auf Israel ab. Dabei starb nach Medienberichten in einem Grenzort zum Gaza-Streifen ein Israeli. Fünf weitere wurden teils schwer verletzt.

(RP)
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