Persönlich Papst Silvester . . . ist Patron des Jahreswechsels

Diesem Vorgänger hat Papst Franziskus viel zu verdanken: Ohne Papst Silvester, der am 31. Dezember 335 starb und dem letzten Tag des Jahres seinen Namen gab, gäbe es den Vatikan nicht. Zumindest nicht als Staat. Denn Papst Silvester wird zugeschrieben, dass er Kaiser Konstantin überredete, der jungen Kirche Jesu Christi die Enklave rund um die Grablege des heiligen Petrus zu übereignen.

Die sogenannte Konstantinische Schenkung - belegt mit einer wohl im Mittelalter gefälschten Urkunde - dokumentiert über die Jahrhunderte den Machtanspruch der katholischen Kirche. Papst Silvester steht mit seinem Namen für die erlangte Kirchenmacht, die - wie so häufig bei Heiligengeschichten - einen wohltätigen Hintergrund hat. Der Kaiser soll die Schenkung aus Dankbarkeit veranlasst haben, weil ihn Silvester mit Gottes Hilfe vom Aussatz heilte.

Soweit die Legende, mit der Papst Franziskus womöglich sogar fremdelt, weil er weltlichen Besitz ablehnt. Gleichzeitig aber lebt er in der Tradition des Silvester, der schließlich (und dafür muss Franziskus ihn loben) das erste Glaubensbekenntnis formulieren ließ und in Rom die erste Peterskirche errichtete. Er war auch der erste Papst, der nicht den Märtyrertod starb. Denn mit Silvester, der der Legende nach Kaiser Konstantin zum Glauben führte und ihn auch getauft haben soll, endet das Zeitalter der massenhaften Christenverfolgung.

Verehrt wird Silvester seit dem Jahr 354. Seitdem gibt es seinen Fest- und Namenstag. Wenngleich in Deutschland der Name Silvester (übersetzt Waldmann) recht ungebräuchlich ist, wird er in anderen Ländern sehr wohl getragen - als Zeichen der Stärke. Hollywood-Star Sylvester Stallone gehört zu den bekanntesten Namensträgern, die morgen - an Silvester - ihren päpstlichen Namensgeber feiern und ihn (wie viele Christen) um Beistand für ein gutes neues Jahr anrufen.

(RP)
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