Peinlich für SPD in Köln

Wat fott es, es fott", sagt der Kölner. Für den Kölner Jochen Ott dürfte dieser Spruch nur ein schwacher Trost sein. Dass er jetzt sein Ratsmandat verliert, ist peinlich für ihn, denn er will im Herbst Oberbürgermeister der Domstadt werden. Gewiss: Die schwere Panne bei der Auszählung der Stimmen vor einem Jahr hat Ott nicht zu verantworten. Aber er ist Vorsitzender der Kölner SPD, die sich bis zuletzt massiv dagegen gewehrt hat, die Stimmen neu auszählen zu lassen. Dazu kam es erst auf Anordnung des von der CDU angerufenen Verwaltungsgerichts.

Peinlich für SPD in Köln
Foto: Ronny Hendrichs

Wäre es nicht dazu gekommen, wäre - wie man seit gestern weiß - der Wählerwille grob verfälscht worden. Schließlich haben relativ wenige Stimmen ausgereicht, um die Mehrheitsverhältnisse im Rat von Nordrhein-Westfalens einziger Millionenstadt zu kippen. Wie werden die Kölner bei der OB-Wahl im Herbst reagieren? Kann sich Ott noch Hoffnung machen, die von einer breiten politischen Mehrheit getragene Kandidatin Henriette Reker zu toppen? Oder werden die Wähler sagen: "Fott mit Ott"?

(RP)
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