Berlin Pensionen stiegen stärker als die Renten

Berlin · Die Pensionen von Bundesbeamten und Richtern sind 2013 nach Angaben der "Bild"-Zeitung 22 Mal stärker gestiegen als die Renten. Während die Altersbezüge der Beamten um 170 Euro zulegten, gab es bei den Renten nur einen Zuschlag von 7,75 Euro.

Experten halten den Vergleich allerdings für problematisch, da Renten und Beamtenversorgung zwei völlig verschiedene Systeme und damit kaum miteinander vergleichbar seien. Der Deutsche Beamtenbund (DBB) nannte die Darstellung "tendenziös und bewusst wahrheitsverzerrend". Die für ein einziges Jahr herausgegriffene Vergleichsgruppe der Ruhegehaltsempfänger des Bundes umfasse nur 5,3 Prozent aller Beamten im Ruhestand. Deren Bruttobezüge haben sich indes laut DBB in den vergangenen 20 Jahren mit plus 32 Prozent nicht wesentlich besser entwickelt als die Renten mit plus 26 Prozent.

Eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums kritisierte den Bericht ebenfalls: "Die Brutto-Durchschnittsrente ist kein Vergleichsmaßstab zur durchschnittlichen Beamtenpension." In der Durchschnittsrente gehen auch viele Kleinstrenten auf, darunter von Menschen, die nach nur wenigen Jahren Einzahlung verbeamtet wurden oder sich selbstständig machten. Bei den Beamten des Bundes handelt es sich zudem meist um Beschäftigte mit langen Dienstzeiten und hoher Qualifikation – also hohen Pensionen. Diese müssen freilich (im Gegensatz zu Renten) fast in voller Höhe versteuert werden.

(dpa)
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