Paris Peugeot Citroën: Opel muss bis 2020 wieder rentabel sein

Paris · Dem deutschen Autokonzern Opel steht nach der Übernahme durch den französischen Konkurrenten PSA Peugeot Citroën ein harter Sanierungskurs bevor. Ein Drei-Jahres-Plan solle Opel bis 2020 wieder profitabel machen, sagte PSA-Finanzchef Jean-Baptiste de Chatillon gestern in Paris.

Durch die Übernahme von Opel wird PSA zum zweitgrößten Autohersteller Europas. Der Kaufpreis, auf den sich das Unternehmen mit der Opel-Mutter General Motors (GM) geeinigt hat, liegt bei 1,3 Milliarden Euro. Bis Ende des Jahres soll die Übernahme abgeschlossen sein.

Wie es langfristig mit den rund 19.000 deutschen Opel-Beschäftigten weitergehen soll, ist indes weiter unklar. PSA-Chef Carlos Tavarez machte gestern jedenfalls deutlich, dass Opel nach vielen Jahren mit Verlusten auf Effizienz getrimmt werden soll. Durch die Übernahme gebe es jedoch die Gelegenheit, "ein echter europäischer Auto-Champion zu werden", sagte der PSA-Chef.

Experten erwarten, dass viele Arbeitsplätze an den Opel-Standorten in Rüsselsheim, Eisenach und Kaiserslautern auf dem Spiel stehen. Die mit GM ausgehandelte Beschäftigungsgarantie gilt nur noch bis 2018. "Die Opel-Beschäftigten an den einzelnen Standorten erwarten langfristige Sicherheit für ihre Arbeitsplätze und die Standorte", sagte gestern Jörg Köhlinger, Bezirksleiter der IG Metall Mitte. Vor harten Einschnitten warnte er den neuen Eigentümer: "Wir setzen nicht auf Kahlschläge. Wenn das jemand anderes tun würde, wüssten wir uns dagegen zur Wehr zu setzen."

(frin)
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