Pläne belasten Jüngere

Eines muss man der SPD lassen: Mumm hat sie. Den Wählern zu sagen: "Wir möchten das Rentenniveau stabilisieren, aber es kostet Euch fast 20 Milliarden Euro im Jahr" ist eine klare Ansage.

Die Rentenpläne nutzen insbesondere der sogenannten Baby-Boomer-Generation, jenen die in den 60er Jahren geboren wurden. Die SPD will diesen Jahrgängen die bislang vorgesehene weitere Absenkung des Rentenniveaus ersparen. Für den Wahlkampf ist das ein cleverer Schachzug. Denn die geburtenstarken Jahrgänge stellen ein erhebliches Wählerpotenzial dar. Doch die Baby-Boomer selbst haben wenige Kinder bekommen, was den demografischen Wandel bewirkt: Immer weniger junge Menschen müssen für die Renten von immer mehr älteren Menschen aufkommen. Die Rentenkasse setzt das unter Druck. Die SPD will nun durch höhere Beiträge der Arbeitnehmer und mehr Steuerzuschüsse ihr Vorhaben finanzieren. Das belastet einseitig die jüngeren Arbeitnehmer und die Unternehmen. Der jüngeren Generation gegenüber, die nicht mehr die Mehrheit der Wählerschaft darstellt, ist das unfair.

(qua)
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