Persönlich Prinz Harry ... hängt die Uniform an den Nagel

Der Prinz hört auf. Im Juni will Prinz Harry seine Militärkarriere beenden. Nach zehn Jahren in der Armee wird die Nummer vier der britischen Thronfolge den Dienst im Rang eines Hauptmanns quittieren. Was er danach machen will, weiß er noch nicht so genau. "Alle guten Dinge im Leben", erklärt der 30-Jährige, "kommen unausweichlich zu einem Ende, und ich bin jetzt an einem Scheideweg. Während ich einen Teil meines Lebens abschließe, schlage ich ein neues Kapitel auf."

Harrys Militärkarriere von der Kadettenschmiede Sandhurst bis zum Einsatz als Pilot von Kampfhubschraubern in Afghanistan hat ihm gutgetan. War er zuvor als Partylöwe bekannt, der sich schon mal vor den Türen eines Nachtclubs eine Schlägerei mit Fotografen lieferte und die Boulevardpresse entzückte, wenn er sich in einem Striptease-Club vergnügte und seinen Kopf zwischen den Brüsten einer schönen Russin versenkte, wurde er als Soldat zum Volkshelden. Harry bestand darauf, auch in Krisengebieten eingesetzt zu werden; 2008 wurde er zu einem Einsatz nach Afghanistan geschickt.

Nach seiner Heimkehr von der Front 2012 wurde er als Kriegsheld gefeiert. Die britische Nation schwelgte in einer Heldenverehrung, wie man sie lange nicht gesehen hat. Selbst Rückfälle in seine Rolle als Party-Prinz konnten Harry nicht mehr schaden.

Jetzt muss sich der Rotschopf überlegen, was er mit dem Rest seines Lebens anfangen will. Die Option eines Vollzeit-Royals scheint ausgeschlossen: Eine Rolle als königlicher Grüßaugust liegt ihm nicht. Was ihn jedenfalls nicht stören wird, ist seine Degradierung als Mitglied des Königshauses, wenn im April das zweite Baby von Bruder William und Kate auf die Welt kommt. Harry wird in der Thronfolge dann auf den fünften Platz absacken. "Großartig!", kommentierte Harry die sinkende Wahrscheinlichkeit, dereinst selber König werden zu müssen.

(RP)
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