Düsseldorf Proteste gegen AfD in Düsseldorf

Düsseldorf · Auf dem von der Polizei abgesperrten Johannes-Rau-Platz in Düsseldorf hat die AfD gestern die heiße Phase des Wahlkampfes eingeläutet. Nach dem Bundesparteitag am vergangenen Wochenende in Köln traten Frauke Petry und ihr Mann Marcus Pretzell, NRW-Spitzenkandidat der AfD, wieder zusammen auf.

Aus Sicherheitsgründen war der Platz unterhalb der Rheinkniebrücke von einem massiven Polizeiaufgebot geschützt. Alle 50 Meter standen Polizisten in Fünfergruppe zusammen und bildeten einen Sicherheitsring um die AfD-Wahlkampfbühne. Hundertschaften aus dem ganzen Land waren dafür zusammengezogen worden.

Vor der Bühne standen nur etwa knapp 100 AfD-Anhänger. Im Vorfeld hatten die Veranstalter mit bis zu 1000 Unterstützer gerechnet. Aber die, die gekommen waren, klatschten Beifall für Petry, Pretzell und die anderen AfD-Politiker. Petry und Pretzell gaben sich volksnah und mischten sich auch unter ihre Anhänger.

Die Reden der AfD-Politiker wurden immer wieder von Zwischen- und Buhrufen sowie lauten Pfeifkonzerten der rund 250 Gegendemonstranten unterbrochen, die sich rund um den Rau-Platz versammelt hatten. Zu Ausschreitungen kam es aber nicht; laut Polizei blieb es friedlich. Lediglich vor Beginn der Veranstaltung musste die Polizei eine kleine Sitzblockade von Gegendemonstranten auflösen.

Pretzell sagte am Rande der Veranstaltung, dass er die Oppositionsführung im Landtag anstrebe. Zudem kündigte er an, nicht nur Protestpartei sein zu wollen, sondern konstruktive Alternativen einbringen zu wollen. Er sehe die anstehende Legislaturperiode als Vorbereitung auf eine Regierungsbeteiligung ab dem Jahr 2022 in NRW an.

(csh)
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