Kritik an Preisvergabe zurückgewiesen Quadriga-Verein bleibt bei Auszeichnung für Putin

Berlin (RPO). Trotz heftiger Kritik hält der Quadriga-Verein an der Ehrung des russischen Regierungschef Wladimir Putin fest. Am Dienstag erklärte der verein, dass der Preis traditionell einer staatspolitischen Leistung vorbehalten sei, die "in der Tradition der Zeitenwende 1989/1990 steht".

 Die Preisvergabe an Russlands Regierungschef Putin wird kritisiert.

Die Preisvergabe an Russlands Regierungschef Putin wird kritisiert.

Foto: RIA NOVOSTI, AFP

"Die Kontinuität und Weiterentwicklung des mit der deutschen und europäischen Vereinigung neu begründeten Vertrauensverhältnisses zwischen Russland und Deutschland gehört zu den großen Leistungen Wladimir Putins."

Der Verein wies die Kritik an der Preisvergabe zurück: Solange "jeder Verweis auf das bereits Erreichte mit dem Hinweis auf Nicht-Erreichtes beantwortet wird, ist eine konstruktive Partnerschaft nicht möglich".

Fundament einer Partnerschaft sei es, "einen eigenen Standpunkt zuzulassen und immer wieder zu einer Form zu finden in der sich Widersprüche bewegen lassen". Die Akzeptanz und das Aushalten von Differenzen gehörten zum Wesen und zum Mechanismus der Politik, insbesondere in einem "zwischenstaatlichen Kontext", hieß es in einer Erklärung von Wettbewerb Deutschland.

Den Angaben zufolge sollen in diesem Jahr auch der palästinensische Premier Salam Fajad, die mexikanische Außenministerin Patricia Espinosa und die türkischstämmige Lehrerin Betül Durmaz mit dem Quadriga-Preis ausgezeichnet werden. Die Ehrung Putins war von Politikern verschiedener Parteien kritisiert worden, weil dieser in seiner Heimat auch Freiheiten eingeschränkt und Menschenrechte unterdrückt habe.

(AFP/ila)
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