Polizei bestätigt Anzeige gegen Grönemeyer Rangelei bei Beerdigung von Klaus Wennemann

Oer-Erkenschwick (dpa/lnw). Nach einer Rangelei während der Beerdigung des Schauspielers Klaus Wennemann ist der Pop-Star Herbert Grönemeyer (43) angezeigt worden. "Es gab eine tätlich Auseinandersetzung zwischen zwei Pressefotografen und Grönemeyer", sagte Polizeisprecher Volker Ernst-Peper in Recklinghausen.

Nähere Angaben zu dem Vorfall in Oer-Erkenschwick (Kreis Recklinghausen) wollte der Sprecher zunächst nicht machen. Zeitungsberichten zufolge soll der Sänger die zwei Fotografen angegriffen haben. Sie sollen die stille Trauerfeier am offenen Grab durch ständiges Knipsen gestört haben.

Familie und Freunde hatten sich am vergangenen Samstag in aller Stille mit einer Urnenbeisetzung auf dem Waldfriedhof von Wennemann verabschieden wollen. Tagelang war der Beisetzungstermin geheim gehalten worden. "Wir wissen nicht, warum es dennoch einen derartigen Medienauflauf gegeben hat", sagte Stadtsprecher Peter Raudszus. Unter den rund 30 Trauergästen hätten sich außer Grönemeyer auch Wennemanns langjähriger Weggefährte Jürgen Prochnow, der Schauspieler Jürgen Schatz und Fußball-Star Andreas Brehme befunden.

Wennemann war Anfang Januar im Alter von 59 Jahren in einer Klinik im oberbayerischen Bad Aibling an Lungenkrebs gestorben. Der in Oer- Erkenschwick am Rande des Ruhrgebiets geborenen TV-Serienheld hatte sich vor allem mit der Rolle des "Faber" in "Der Fahnder" (1984 bis 1991) millionenfach in die Herzen der Zuschauer gespielt. An Grönemeyers Seite stand Wennemann in dem deutschen Kriegsfilm "Das Boot" vor der Kamera.

(RPO Archiv)
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