Persönlich Roman Müller-Böhm . . . ist jüngster Abgeordneter

Student, verwurzelt im Ruhrgebiet, diskussionsfreudig - das ist Deutschlands jüngster Abgeordneter im neuen Bundestag: Roman Müller-Böhm, FDP-Mitglied aus dem Wahlkreis Oberhausen-Wesel III und 24 Jahre jung.

Für ihn persönlich spielt sein Alter keine Rolle für die künftige Arbeit im Bundestag. "Ich bezweifle ja, dass das etwas ausmacht. Aber auf dem Papier bin ich jetzt nun mal der Jüngste", sagt Müller-Böhm. Den besonderen Status nimmt er gelassen - vielleicht könne er ihm sogar nutzen, etwa indem er damit den Themen junger Menschen in Berlin mehr Gehör verschafft. Die Bereiche Digitalisierung und Rente zum Beispiel seien in den vergangenen Jahren kaum auf der Agenda der Regierung gewesen.

Mit 16 Jahren trat Müller-Böhm in die FDP ein. Vor der Bundestagswahl 2009 habe er sich gefragt, was er wählen würde, erzählt er, und das Ergebnis sei eindeutig gewesen. Die FDP sei die einzige Partei gewesen, die sein Lebensgefühl widerspiegelte. "Freiheitliches Denken, Europa und dass der Staat nicht zu sehr in das Privatleben eingreift - das alles war mir wichtig", sagt er. Kurz darauf bewarb sich Müller-Böhm für den Jugendstadtrat in Mülheim an der Ruhr. "Das hat mir Lust auf mehr gemacht", sagt er. Mittlerweile ist sein politisches Engagement mehr als ein Hobby. "Politik ist meine Leidenschaft. Ich wollte sie nie nur so nebenbei machen. Daher ist es mir auch nicht schwergefallen, mich auf die Bundestagskandidatur einzulassen", sagt er. Und das, obwohl er gerade mitten in der Endphase seines Studiums steckt - Müller-Böhm studiert Rechtswissenschaften in Bochum. Für das Ruhrgebiet, das er nach eigenen Angaben liebt, will er sich jetzt auch in Berlin einsetzen.

Dort ist er im Übrigen schon am Wahltag angekommen. Noch am Abend stieg er in einen Flieger und machte sich auf in die Hauptstadt, um den Sieg der FDP auf der Parteiparty zu feiern. Und seinen eigenen.

(RP)
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