Düsseldorf Ronald Pofalla soll bei der Bahn noch mehr Macht erhalten

Düsseldorf · Der ehemalige Kanzleramtsminister Ronald Pofalla wird nach seinem Wechsel zur Bahn offenbar auf Anhieb zum wichtigsten Vertrauten von Bahnchef Rüdiger Grube.

Twitter-Reaktionen zum Bahn-Job von Ronald Pofalla
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Foto: dpa, Rainer Jensen

"Heute berichten 22 Konzernbereiche direkt an mich. Das ist zu viel. Herr Pofalla wird etwa die Hälfte davon übernehmen", sagte Grube am Montag unserer Redaktion.

Neben der bereits bekannt gewordenen Aufgabe der politischen Kontaktpflege werde "Pofalla als Generalbevollmächtigter unter anderem auch die Verantwortung für sämtliche Konzernbevollmächtigte der Bundesländer sowie für die Bereiche Wirtschaft und Regulierung übernehmen", so Grube.

Erstmals bestätigte Grube öffentlich frühere Berichte unserer Zeitung, wonach Pofalla 2015 als Generalbevollmächtigter unterhalb des Vorstandes zur Bahn wechselt und später das Vorstandsressort von Gerd Becht (62) übernehmen soll, dessen Vertrag 2017 ausläuft. "Das ist der Plan", sagte Grube.

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Als seine Verhandlungen mit Pofalla Ende des vergangenen Jahres durchsickerten, sorgten sie sowohl in der Öffentlichkeit als auch im Bahn-Aufsichtsrat für massive Kritik. Unter anderem fühlte sich der Aufsichtsrat übergangen. Grube räumte gestern Fehler ein: "Da ist bei der Kommunikation nicht alles ganz glücklich gelaufen."

(RP)
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