Nürnberg Rumänen und Bulgaren finden meist schnell Job in Deutschland

Nürnberg · Mit dem Fall der letzten Hürden für Jobsucher aus Südosteuropa hat der Zustrom von Bulgaren und Rumänen zum Jahresbeginn 2014 spürbar angezogen. Allein im Januar, zum Start der sogenannten Arbeitnehmerfreizügigkeit für Bürger beider EU-Staaten, sei ihre Zahl in Deutschland um 9850 gestiegen; dies seien 80 Prozent mehr als vor einem Jahr, geht aus einer internen Analyse des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor. Bis Ende 2013 hatten Bulgaren und Rumänen noch eine Arbeitserlaubnis gebraucht.

Im Februar sind nach IAB-Angaben weitere 8933 Bürger der beiden Staaten nach Deutschland gekommen - das seien nur noch 24 Prozent mehr als im Februar des Vorjahres. Die Zahl der Bulgaren und Rumänen stieg damit auf rund 430 000, rund 5,5 Prozent der knapp 7,7 Millionen in Deutschland lebenden Ausländer. Die meisten, oft gut ausgebildeten Zuwanderer hätten rasch eine Arbeit in Deutschland gefunden, betonen die Arbeitsmarktforscher.

Hinweise, dass viele Bulgaren und Rumänen schon kurz nach ihrem Eintreffen in Deutschland Hartz IV beantragen, sehen weder die Bundesagentur noch die Arbeitsmarktforscher. Zahlen zeigten zwar einen leichten Anstieg der Zahl von Hartz-IV-Empfängern aus Rumänien und Bulgarien - dennoch bleibe die Gruppe unter dem Schnitt aller Ausländer in Deutschland.

Dennoch gebe es Regionen, in denen sich die Probleme ballten, räumt das IAB ein. Besonders gefragt seien bei bulgarischen und rumänischen Zuwanderern die Städte Duisburg, Hamburg und Nürnberg.

(dpa)
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