Gasstreit Russland bestätigt neue Verhandlungen mit EU und Ukraine

Moskau/Brüssel · Aufgrund offener Rechnungen erhält die Ukraine bereits seit Juni kein Gas mehr aus Russland. Zur Lösung des Konflikts, der auch für die EU von großer Bedeutung ist, hat Russland einer neuen Gesprächsrunde in Berlin zugestimmt.

Die Ukraine ist das wichtigste Transitland für die EU und muss dringend ihre Gasspeicher für den Winter auffüllen.

Die Ukraine ist das wichtigste Transitland für die EU und muss dringend ihre Gasspeicher für den Winter auffüllen.

Foto: ap

Man werde an den Verhandlungen am 21. Oktober unter Vermittlung der EU teilnehmen, teilte das russische Energieministerium am Freitag mit. Die Ukraine hatte bereits zuvor signalisiert, dass sie mit dem neuen Termin einverstanden sei. Der scheidende EU-Energiekommissar Günther Oettinger will noch in diesem Monat eine Übergangslösung erreichen. Zuletzt hatte sein Kompromissvorschlag die Hoffnung genährt, dass der Streit vor dem Wintereinbruch beigelegt werden könnte.

Die EU peilt die Unterzeichnung eines Abkommens zur Überbrückung des ukrainischen Winterbedarfs an. Wegen offener Rechnungen in Milliardenhöhe und unterschiedlicher Ansichten über den Gaspreis hatte Russland der Ukraine im Juni den Hahn zugedreht. Die EU vermittelt in dem Streit, der auch die Erdgasversorgung der Gemeinschaft gefährden könnte. Die EU erhält ein Drittel ihres Erdgases aus Russland, die Hälfte davon strömt durch ukrainische Leitungen. Sie befürchtet, dass die Ukraine in Notlagen Gas aus den Pipelines abzweigen könnte.

(REU)
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