Die Schavan verliert Streit um Doktortitel

Die · Das Verwaltungsgericht wies die Klage der Ex-Bundesbildungsministerin ab.

Die: Schavan verliert Streit um Doktortitel
Foto: Martin Schutt

Die frühere Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) hat im Kampf um ihren Doktortitel vor Gericht eine Niederlage erlitten. Das Verwaltungsgericht Düsseldorf sah es als erwiesen an, dass Schavan in ihrer 1980 eingereichten Doktorarbeit "das Gebot der wissenschaftlichen Redlichkeit" verletzt hatte und ihr durch die Uni Düsseldorf der Titel zu Recht nachträglich entzogen wurde.

Die: Schavan verliert Streit um Doktortitel
Foto: Federico Gambarini

Kurz vor der Urteilsverkündung hatte Schavans Anwalt noch zwei Beweisanträge gestellt: Schavans Doktorvater, der ehemalige Pädagogik-Professor Gerhard Wehle, sollte als Zeuge geladen, ein externes Gutachten zur wissenschaftlichen Zitierweise in den 80er Jahren durch das Gericht eingeholt werden. Die Vorsitzende Richterin lehnte jedoch beide Beweisanträge als unerheblich ab.

Schavan, die zur mündlichen Verhandlung gestern nicht geladen war und auch nicht vor Gericht erschien, wies nach der Urteilsverkündigung den Vorwurf der Täuschung erneut zurück. Wenn ihr die schriftliche Fassung der Urteilsbegründung vorliege, werde sie mit ihrem Anwalt über die weitere Vorgehensweise beraten. Nach Informationen unserer Zeitung erwägt sie jedoch, Rechtsmittel gegen das Düsseldorfer Urteil einzulegen. Würde sie auf diesen Schritt verzichten, müsste sie den Doktortitel einen Monat nach Zustellung des Urteils ablegen.

Uni Düsseldorf hatte der CDU-Politikerin im Februar 2013 den Titel wegen Plagiaten in ihrer Arbeit "Person und Gewissen" entzogen. Schavan legte wenige Tage später ihr Amt als Bundesministerin nieder und reichte Klage gegen die Entscheidung ein.

(semi/qua)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort