Berlin Schavan verzichtet im Streit um Doktortitel auf Berufung

Berlin · Die frühere Bildungsministerin Annette Schavan (CDU) will keinen weiteren Rechtsstreit um ihren Doktortitel. Dies geht aus einer persönlichen Erklärung Schavans hervor, die sie auf ihrer Homepage veröffentlicht hat. "Nachdem ich einige Tage über das Urteil des Verwaltungsgerichts in Düsseldorf nachdenken konnte, habe ich mich entschieden, keine Berufung einzulegen und damit die juristische Auseinandersetzung zu beenden", schreibt die 58-Jährige.

Schavan war im vergangenen Herbst ihr 1980 verliehener Doktortitel von der Universität Düsseldorf wegen Täuschung aberkannt worden. Infolgedessen trat sie als Ministerin zurück. Schavan hatte die Vorwürfe stets zurückgewiesen. Gegen die Aberkennung des Titels hatte sie vor dem Verwaltungsgericht Düsseldorf geklagt und verloren.

Ihre Position, dass ihr zu Unrecht der Doktortitel entzogen wurde, behält Schavan bei. Sie beruft sich dabei auf zahlreiche Wissenschaftler, die sich mit ihrer Dissertation beschäftigt hätten und "zu gänzlich anderen Bewertungen der Vorwürfe" gekommen seien. Schavan kritisierte erneut, dass bei der Überprüfung ihrer Doktorarbeit nicht nach den Grundregeln der Wissenschaftsethik gehandelt worden sei.

(qua)
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