Düsseldorf Schlag gegen mutmaßliche IS-Anwerber in NRW

Düsseldorf · Die Bundesanwaltschaft hat in NRW und Niedersachsen fünf mutmaßliche Anwerber der Extremistenmiliz IS verhaften lassen. Die Männer hätten ein Netz gebildet, um junge Muslime für den Dschihad zu gewinnen und bei der Ausreise nach Syrien zu unterstützen, erklärte die Behörde. Mutmaßlicher Anführer ist der 32 Jahre alte Iraker Ahmed Abdulasis Abdullah A., der sich auch Abu Walaa nennt. Er gilt als prägende Figur der bundesweit einflussreichen Islamisten-Szene in Hildesheim und hat einen Wohnsitz in Tönisvorst bei Krefeld. Der Hinweis auf die Gruppe sei von einem festgenommenen Syrien-Rückkehrer gekommen, sagte NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD). Auch der 50-jährige Türke Hasan C. aus Duisburg ist unter den Festgenommenen. Er betreibt dort ein Reisebüro und hatte nach Angaben von NRW-Verfassungsschutz-Chef Burkhard Freier Kontakt zu den Jugendlichen, die im April einen Anschlag auf ein Gebetshaus der Sikh in Essen verübt haben sollen.

Bundesinnenminister Thomas de Maiziere (CDU) und Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) sprachen von einem wichtigen Schlag gegen die extremistische Szene in Deutschland. "Wir wollen nicht, dass Terrorismus in Deutschland stattfindet. Wir wollen nicht, dass Terrorismus aus Deutschland exportiert wird", erklärte de Maiziere.

(RP)
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