Demnach ist auch die Zahl der illegal geschleusten Personen gestiegen: von 4767 auf 7773, ein Plus von 63 Prozent. Auffällig ist zudem die Zunahme der Zahl illegal nach Deutschland eingereister Ausländer. Insgesamt beläuft sich die Zahl der registrierten Fälle auf mehr als 32 500, ein Plus im Vergleich zu 2012 von knapp 27 Prozent.

Die Gründe liegen nach Angaben von Bundespolizei-Präsident Romann auf der Hand: "Einerseits sorgt die Verschärfung internationaler Krisen dafür, dass mehr Menschen nach Europa und speziell nach Deutschland einreisen wollen", sagte Romann. "Andererseits fördern aber auch Faktoren wie mangelnde Anzahl und Qualität von Flüchtlingsunterkünften in anderen EU-Mitgliedstaaten und die Attraktivität Deutschlands aus Sicht vieler Ausländer den Zustrom."

Der Innenpolitik- und Sicherheitsexperte der CDU im Landtag, Peter Biesenbach, wirft der rot-grünen Landesregierung Tatenlosigkeit vor. "Nordrhein-Westfalen vernachlässigt das Thema. Innenminister Jäger legt weder Zahlen noch einen Maßnahmenkatalog zum Problem der illegalen Einwanderer vor", sagte Biesenbach. Nach Auffassung der Opposition mit fatalen Folgen: "Nordrhein-Westfalen gilt in der Szene inzwischen als beliebte Adresse, weil die Betroffenen glauben, dass hier nicht so intensiv kontrolliert wird."

Das Landesinnenministerium verwies auf Europa: "Wir brauchen effektive Kontrollen an den europäischen Außengrenzen, um illegale Grenzübertritte zu verhindern."