Schluss mit den Streiks

Dies ist ein Appell an die Spartengewerkschaften, es endlich gut sein zu lassen. Kämpferisch zu sein, für die eigene Sache einzustehen - das geht völlig in Ordnung. Es gibt aber auch Grenzen. Und so etwas wie Rücksichtnahme. Zum einen gegenüber den Kollegen: Die Personaletats von Lufthansa und Bahn sind nicht beliebig ausdehnbar, sondern ähneln vielmehr einem Kuchen. Wenn sich eine einzelne Berufsgruppe ein großes Stück abschneidet, bleibt weniger für die anderen übrig. Unfrieden im Betrieb ist programmiert.

Zum anderen geht es um Rücksichtnahme den Kunden gegenüber. Die scheinheiligen Beteuerungen, man wisse um deren Nöte, glaubt schon lange kein Pendler oder Fluggast mehr.

Und es geht um Rücksicht auf die Unternehmen. Denn die Haltung der Arbeitgeberseite ist nicht starrsinnig, sondern den wirtschaftlichen Zwängen geschuldet. Das Management fürchtet, dass überzogene Abschlüsse die Unternehmen in Schieflage bringen könnten. Es muss Schluss sein mit den Streiks und wieder vernünftig verhandelt werden.

(RP)
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