Schnelles Internet als Wachstumschance

Bei den Versteigerungen von Mobilfunkfrequenzen können die Bürger nur gewinnen: Wenn der Staat tatsächlich fünf Milliarden Euro einnimmt, wäre viel Geld da, um den Netzausbau auf dem Land zu fördern. Falls der Staat dagegen weniger Geld einnimmt, weil er die Netzbetreiber im Gegenzug für die neuen Frequenzen zu einem weiteren Ausbau von schnellem Mobilfunk (LTE) auf dem Land verpflichtet, wäre dem Gemeinwohl auch gedient: Zumindest für Privathaushalte ist fast egal, ob sie nun mit LTE oder mit einem DSL-Anschluss versorgt werden.

Gleichzeitig müssen die NRW-Landesregierung und die Bundesnetzagentur beim Thema schnelles Internet umdenken. Die 13 Millionen Euro, die NRW 2013 für die Förderung von Breitbandanschlüssen ausgegeben hat, waren zu wenig. Die Netzagentur sollte sich überlegen, ob sie der Telekom auf dem Land etwas höhere DSL-Tarife als in der Stadt erlaubt. Das könnte Investitionen lohnender machen. Das klingt kundenfeindlich, ist aber marktwirtschaftlich und könnte Kunden helfen: Gerade Firmen brauchen für ihr Wachstum schnelle DSL-Anschlüsse auch abseits der Metropolen. Da ist riskant, nur auf Subventionen für den Netzausbau zu hoffen.

(RP)
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