New York Schottisches Referendum nur mit Mays Zustimmung

New York · Die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon hat einen Alleingang bei einem erneuten Referendum über die Unabhängigkeit Schottlands von Großbritannien ausgeschlossen. Ohne die Unterstützung der britischen Regierung werde kein Unabhängigkeitsvotum abgehalten, sagte Sturgeon in einem Interview der Nachrichtenagentur AP. Gleichzeitig warf sie der britischen Premierministerin Theresa May bei der Frage nach der Zukunft Schottlands nach dem Brexit Tatenlosigkeit vor. May unternehme nichts, um eine Pattsituation zu lösen, sagte Sturgeon.

May hat Sturgeons Antrag zu einem rechtlich bindenden Votum des Volkes über eine schottische Unabhängigkeit in den kommenden zwei Jahren zurückgewiesen. Sturgeon könnte die Premierministerin nun ignorieren und eine konsultative Abstimmung einfordern. Im AP-Interview sagte sie jedoch, dass einem neuen Referendum wie dem vorherigen in Schottland Konsens und rechtliche Verbindlichkeit zugrundeliegen sollten. Großbritannien als Ganzes hatte im Juni 2016 für einen Austritt aus der Europäischen Union gestimmt. Die Schotten hatten dabei mit 62 zu 38 Prozent klar für einen Verbleib in der EU votiert.

2014 hatte Schottland in einem ersten Referendum noch dafür gestimmt, das Vereinigte Königreich nicht zu verlassen.

(ap)
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