Kommentar Schule soll nicht Spaß, sondern Sinn machen

Wem fiele nicht auf, dass die Heroen der global dominierenden High-Tech-Giganten Männer sind: Microsoft, Apple, Amazon, Google, Facebook – allesamt von Computer-Freaks, Tüftlern, Machern, im guten Sinn Verrückten gegründet. Warum nur gibt es so wenig Frauen, die sich trauen, was sich Bill Gates und die anderen Grenzüberschreiter getraut haben?

Kommentar: Schule soll nicht Spaß, sondern Sinn machen
Foto: dpa, Julian Stratenschulte

Wem fiele nicht auf, dass die Heroen der global dominierenden High-Tech-Giganten Männer sind: Microsoft, Apple, Amazon, Google, Facebook — allesamt von Computer-Freaks, Tüftlern, Machern, im guten Sinn Verrückten gegründet. Warum nur gibt es so wenig Frauen, die sich trauen, was sich Bill Gates und die anderen Grenzüberschreiter getraut haben?

Mittlerweile halten es Pädagogen für möglich, dass geschlechtsspezifische Lern-Eigenarten nicht nur existent sind, sondern sich durch den Gemeinschafts-Unterricht von Jungen und Mädchen zum Nachteil Letzterer verstärken. Sobald die Pubertät einsetzt, scheinen noch die aufgewecktesten Schülerinnen (es gibt immer mehr davon) in sogenannten Jungen-Fächern ihrem Sitznachbarn im Klassenraum den Vortritt als Rechen- und Digitalfuchs zu überlassen. Die längst wieder verhalten in Zweifel gezogene Ko-Edukation könnte sich als ein weiteres ungeratenes Kind der 68er-Bewegung erweisen. Ko-Edukation macht mehr Spaß. Aber Schule soll ja nicht hauptsächlich Spaß, sondern Sinn machen. Es gibt Untersuchungen, wonach getrennter Unterricht die Leistungsbereitschaft stärkt. Da lohnte sich so manches Experiment mit einer Reform der Reform.

(RP)
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