Schutz am Abend

Eine Reise, die ist nicht immer lustig, vor allem nicht mit der Deutschen Bahn, und schon gar nicht in den späten Abendstunden. Steht dann eine Zugfahrt an, womöglich ohne Begleitung, wird oft davon abgesehen. Zu groß ist - auf bestimmten Strecken - die Angst, Opfer von Pöbeleien zu werden.

Insofern wirkt es beruhigend, die S-Bahnen videoüberwacht und von Sicherheitspersonal begleitet zu wissen. Ein Allheilmittel freilich sind diese Maßnahmen nicht. Alkoholisierte, aggressive Menschen etwa werden sie nicht von Übergriffen abhalten, zumal die Sicherheitsmitarbeiter nicht überall gleichzeitig sein können. Möglicherweise wird sich eine Attacke auch gegen die Sicherheitskräfte selbst richten - die Zahl solcher Übergriffe ist zuletzt deutlich gestiegen. Eine bedenkliche Entwicklung.

Die Konsequenz kann selbstverständlich nicht sein, nichts zu tun. Videoüberwachung und geschulte Mitarbeiter sind der richtige Weg, mehr ist seitens der Bahn kaum möglich. Das Problem ist ein anderes, es hat mit Respektlosigkeit zu tun, mit Werteverfall und Verrohung. Davor schützen keine Kameras.

(RP)
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