Kommentar Schwere Geburt

Hebammen sind die ersten, die uns in den Händen halten, wenn wir auf die Welt kommen. Sie bereiten junge Familien auf die Geburt und die erste Zeit mit dem Kind vor. Kurzum: Sie sind wichtig. Doch ruinöse Versicherungssummen bedrohen ihre Existenz. Es war eine schwere Geburt, bis die Politik reagierte. Nun greift sie den rund 5000 freiberuflichen Hebammen finanziell unter die Arme. Es geht auch gar nicht anders.

Denn fällt diese Berufsgruppe weg, entfiele auch die Vor- und Nachsorge zu Hause. Dabei sind Hebammen die wirklichen Profis - es gibt kaum eine Situation, die sie nicht beherrschen. Zwar hat sich die Zahl der Komplikationen nicht erhöht. Doch die Kosten, die im Fall eines Schadens beim Kind übernommen werden müssen, sind in den vergangenen Jahren immens gestiegen: seit 2003 um 80 Prozent.

An mehr Unterstützung für Hebammen führt deshalb kein Weg vorbei. In einer Zeit, in der die Familienpolitik lauthals nach mehr Kindern im Land ruft, sollte niemand die angemessene Versorgung der Mütter gefährden.

(RP)
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