Baltimore Schwere Krawalle in Baltimore gegen US-Polizei

Baltimore · Nach tagelangen friedlichen Protesten wegen des Todes eines Schwarzen in Polizeigewahrsam ist es in der US-Metropole Baltimore zu Ausschreitungen gekommen. Einzelne Teilnehmer einer Demonstration mit etwa 1200 Menschen zertrümmerten Schaufensterscheiben, beschädigten Streifenwagen, bewarfen Polizisten mit Steinen und Wasserflaschen und beschimpften sie als Mörder, wie US-Medien berichteten. Zwölf Demonstranten seien festgenommen worden. Ein 25 Jahre alter Afroamerikaner hatte am 12. April eine Rückenmarksverletzung erlitten, während er nach seiner Festnahme in einem Polizei-Kleinbus aufs Revier gebracht wurde. Nach Angaben der Behörden fiel er später ins Koma und starb. Die beteiligten sechs Polizisten wurden zunächst vom Dienst suspendiert. Das Justizministerium leitete Ermittlungen ein.

Das Thema Polizeigewalt treibt die USA seit Monaten um. Im Sommer 2014 war in der Kleinstadt Ferguson ein unbewaffneter schwarzer Jugendlicher von einem weißen Polizisten erschossen worden. Der Fall hatte schwere Proteste und eine Debatte über Rassismus ausgelöst.

(RP)
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