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Düsseldorf So viele Katholiken wie nie zuvor verlassen ihre Kirche

Düsseldorf · Die beiden großen Kirchen in Deutschland haben im vergangenen Jahr mehr Mitglieder verloren als in den Jahren zuvor. Die katholische Kirche verzeichnete 217 716 Austritte, die evangelische Kirche verlor 410 000 Mitglieder. Das geht aus Zahlen hervor, die die beiden Kirchen veröffentlichten. Demnach zählte die katholische Deutsche Bischofskonferenz Ende 2014 rund 23,94 Millionen Mitglieder in ihren 27 Diözesen, die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) rund 22,63 Millionen Mitglieder in ihren 20 Landeskirchen.

Die beiden großen Kirchen in Deutschland haben im vergangenen Jahr mehr Mitglieder verloren als in den Jahren zuvor. Die katholische Kirche verzeichnete 217 716 Austritte, die evangelische Kirche verlor 410 000 Mitglieder. Das geht aus Zahlen hervor, die die beiden Kirchen veröffentlichten. Demnach zählte die katholische Deutsche Bischofskonferenz Ende 2014 rund 23,94 Millionen Mitglieder in ihren 27 Diözesen, die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) rund 22,63 Millionen Mitglieder in ihren 20 Landeskirchen.

Noch nie sind in Deutschland so viele Katholiken aus ihrer Kirche ausgetreten wie 2014. Die Zahl des vergangenen Jahres liegt sogar noch einmal um ein Fünftel höher als 2010 auf dem Höhepunkt des Missbrauchsskandals - damals waren es 181 193. Vorletztes Jahr waren es knapp 179 000. Allerdings stieg auch die Zahl der Trauungen und Taufen wieder leicht.

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, der Münchner Kardinal Reinhard Marx, bezeichnete die Entwicklung als schmerzlich. In ersten Reaktionen führten Kirchenvertreter die Austrittswelle unter anderem auf die Verwirrung um den Kirchensteuereinzug auf Kapitalvermögen zurück. "Viele Menschen haben hier fälschlicherweise geglaubt, es handele sich um eine Steuer", meinte der Bischof von Münster, Felix Genn.

Der Kölner Generalvikar Dominik Meiering sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Viele Menschen treten aus, weil sie sich schon seit Langem von der Kirche entfernt haben. Sie haben die Religion von ihren Eltern übernommen, aber nie wirklich eine Heimat im Glauben oder einer Gemeinde gefunden." Die Kirche müsse nun verstärkt auf die Menschen zugehen.

Die EKD gab gestern noch keine Austrittszahlen bekannt. Aus der Gesamtzahl ist nicht zu erkennen, ob die Menschen ausgetreten oder gestorben sind. Klar ist aber, dass auch die evangelische Kirche 2014 deutlich stärker Mitglieder verloren hat als in den Jahren zuvor - etwa ein Drittel mehr als 2013.

(RP)
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