New Syrien fordert UN-Schutz gegen USA

New · Bundesnachrichtendienst hört Telefonat ab, das Assad schwer belastet.

york / berlin (dpa) Die syrische Regierung hat die Vereinten Nationen aufgefordert, sie vor einem möglichen Militärschlag durch die USA zu schützen. Der syrische Botschafter in New York, Baschar al Dschaafari, schrieb in einem Brief an UN-Generalsekretär Ban Ki Moon, dieser trage die Verantwortung dafür, dass Syrien nicht angegriffen werde und dass man sich stärker um eine politische Lösung des Konflikts bemühe. Er erklärte erneut, die syrische Führung unter Präsident Baschar al Assad habe im Kampf gegen die Rebellen kein Giftgas eingesetzt. Entsprechende Behauptungen von US-Außenminister John Kerry stützten sich auf "alte, von Terroristen fabrizierte Geschichten".

Der Bundesnachrichtendienst (BND) hingegen hat nach dem Giftgas-Angriff am 21. August ein Gespräch zwischen einem Führer der Hisbollah-Miliz – die das Assad-Regime unterstützt – und der iranischen Botschaft abgehört. Darin sagt der Hisbollah-Funktionär, das syrische Regime habe den Befehl zum Giftgaseinsatz gegeben. Assad seien die Nerven durchgegangen, mit dem Befehl habe er jedoch einen Riesenfehler gemacht. BND-Chef Gerhard Schindler hat nach Darstellung von "Spiegel Online" ausgewählten Bundestagsabgeordneten in geheimer Sitzung von dem Telefonat berichtet.

Die Außenminister der Arabischen Liga haben die Vereinten Nationen und die internationale Gemeinschaft aufgefordert, das Assad für den Einsatz von Chemiewaffen zu bestrafen. Sie forderten "abschreckende und notwendige Maßnahmen gegen die Schuldigen".

(RP)
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