Berlin Tausende rutschen jedes Jahr in die "Krankengeldfalle"

Berlin · In Deutschland rutschen laut Patientenschützern jedes Jahr tausende Menschen durch das soziale Sicherungsnetz, weil sie in die sogenannte "Krankengeldfalle" tappen. Im vergangenen Jahr suchten bei der Unabhängigen Patientenberatung Deutschlands (UPD) etwa zehntausend Menschen Rat zum Thema Krankengeld. "Ein ganz erheblicher Anteil von ihnen" habe sich wegen einer Lücke in ihrer Krankschreibung beraten lassen - die dazu führe, dass die Betroffenen vor dem finanziellen Ruin stünden, sagte Heike Morris, Leiterin der UPD, der "Welt am Sonntag".

Krankengeld erhalten sozialversicherungspflichtig Angestellte, die länger als sechs Wochen am Stück krankgeschrieben sind. Die sogenannte "Krankengeldfalle" betrifft jene, die während der Krankschreibung ihren Arbeitsplatz verlieren. Versäumen sie es, für einen einzigen Tag, ihre Krankschreibung zu verlängern, erlischt das gesamte Versicherungsverhältnis. Für die Betroffenen geht es häufig um Summen in Höhe von mehreren Tausend Euro.

(kna)
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