Persönlich Ted Cruz . . . zieht mit MG in den Wahlkampf

Der US-amerikanische Präsidentschaftskandidat Ted Cruz fährt in der heißen Wahlkampfphase schweres Geschütz auf - und zwar fast im wahrsten Sinne des Wortes. Wenige Tage vor der ersten Fernsehdebatte mit seinen 16 republikanischen Mitbewerbern erregte der 44-Jährige mit einem einminütigen Video, das er auf der Internetplattform Youtube veröffentlichte, größtmögliche Aufmerksamkeit. Der Kurzfilm zeigt den Präsidentschaftsbewerber dabei, wie er auf dem Lauf eines Maschinengewehrs Frühstücksspeck für seine Familie brät. Durch diese und weitere öffentlichkeitswirksame Aktionen reiht sich Cruz nahtlos in die Liste skurriler republikanischer Präsidentschaftskandidaten wie Donald Trump (69) ein.

Cruz, der als erster Senator mit lateinamerikanischen Wurzeln den Bundesstaat Texas im Senat vertritt, hielt im September 2013 eine 21-stündige Dauerrede mit dem Ziel, die Abstimmung über die von ihm abgelehnte Gesundheitsreform von Präsident Barack Obama zu verzögern. Der politische Hardliner und Vater zweier Töchter ist mit einer Kalifornierin verheiratet, die er auf einer Wahlkampagne für George W. Bush im Jahr 2000 kennenlernte. Pikant: Bis 2014 besaß Cruz neben der amerikanischen auch die kanadische Staatsangehörigkeit, da er 1970 als Sohn eines Kubaners und einer US-Amerikanerin in Calgary in der kanadischen Provinz Alberta geboren wurde. Dort verbrachte er die ersten Lebensjahre, ehe er nach Texas zog. Die Eigenschaft, gebürtiger US-Staatsbürger zu sein, ist erforderlich, um in den USA zum Präsidenten gewählt werden zu können. Von einigen Amerikanern wird das so ausgelegt, dass der Kandidat auch innerhalb der USA geboren sein muss. Nach herrschender Meinung reicht es aber, von Geburt an US-Bürger zu sein. Da bisher keine Entscheidung des Obersten Gerichtshofes in dieser Sache vorliegt, bleibt eine Unsicherheit hinsichtlich Cruz' Kandidatur.

(RP)
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