Theresa May enttäuscht

Mit ihrer Rede in Florenz wollte Premierministerin Theresa May den Stillstand in den Brexit-Verhandlungen beenden. Aber es ist fraglich, ob ihre Konzessionen reichen werden, um ihre Amtskollegen zu überzeugen. Die Regierungschefs der EU werden sich im Oktober zu einem Gipfel treffen und entscheiden müssen, ob genügend Fortschritte gemacht wurden, um die Verhandlungen in die nächste Phase eintreten zu lassen. Was Theresa May in Florenz anzubieten hatte, war vor allem Stimmungsmusik, aber wenig Handfestes.

Immerhin wird man auf europäischer Seite zustimmend zur Kenntnis genommen haben, dass Großbritannien jetzt wenigstens bereit ist, seinen Mitgliedsbeitrag von rund 20 Milliarden Euro für eine Übergangsphase nach dem Brexit zu zahlen. Aber was ist mit den restlichen EU-Forderungen? Großbritannien wird in den Brüsseler Gesprächen sehr viel konkreter werden müssen. Von der Florenz-Rede der Premierministerin war im Vorfeld viel mehr erwartet worden. Viel Zeit bleibt nicht mehr, wenn man zu einem Deal kommen will. Die Uhr tickt.

(RP)
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