"Titanic" und andere Katastrophen

Giglio (RP) Probleme mit den Rettungsbooten, fehlende Westen und chaotische Zustände nach der Kollision – viele Passagiere der "Costa Concordia" fühlten sich wie auf der "Titanic". Der britische Passagierdampfer sank vor nahezu 100 Jahren am 15. April 1912 bei seiner Jungfernfahrt vor Neufundland. 1523 der insgesamt 2200 Passagiere und Besatzungsmitglieder kamen ums Leben.

Auch in neuerer Zeit hat es in der Schifffahrt schwere Unglücke gegeben – in Europa waren jedoch meistens Fähren betroffen.

6. März 1987 Vor der belgischen Küste kentert die "Herald of Free Enterprise" kurz nach dem Verlassen des Hafens Zeebrügge. Durch die geöffneten Bugtore ist Wasser in das Schiff gedrungen. Von den 463 Passagieren und Besatzungsmitgliedern sterben 193.

7. April 1990 Ein Brandstifter legt während der Überfahrt der Fähre "Scandinavian Star" von Oslo nach Frederikshavn in Dänemark Feuer. 159 Menschen kommen ums Leben.

28. September 1994 Die Ostseefähre "Estonia" geht mit 989 Menschen an Bord unter. Sie befindet sich auf dem Weg von Tallinn nach Stockholm vor der finnischen Insel Utoe. Bei dem schwersten Schifffahrtsunglück in Europa in Friedenszeiten ertrinken und erfrieren 852 Menschen.

11. April 1991 140 Menschen an Bord der italienischen Fähre "Moby Prince" sterben, nachdem diese den vor Anker liegenden Öltanker "Agip Abruzzo" gerammt hat. Auf der Fähre überlebt nur ein einziges Besatzungsmitglied.

Ein ebenfalls sehr bekanntes Schiffsunglück geschah am 25. Juli 1956, als das schwedische Schiff "Stockholm" und die italienische "Andrea Doria" 45 Meilen vor der Atlantikküste des US-Bundesstaats Massachusetts kollidierten: Die "Andrea Doria" sank und riss 45 ihrer 1134 Passagiere in den Tod. Auf der "Stockholm" starben fünf Besatzungsmitglieder.

(RP)
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