Berlin Union bricht ein Tabu: Waffen für PKK denkbar

Berlin · Nach der türkischen Bombardierung von Stellungen der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK hat die Unionsfraktion in Deutschland ein Zeichen in die andere Richtung gesetzt. Er schließe "die Unterstützung von weiteren Gruppen nicht aus", sagte Unionsfraktionschef Volker Kauder auf die Frage nach Waffenlieferungen an die PKK. Unions-Verteidigungsexperte Henning Otte sagte unserer Zeitung: "Es ist nicht unser Ziel, die PKK auszustatten, aber vielleicht die letzte Möglichkeit, den IS-Terror vor Ort zu stoppen." Ein solcher Schritt könnte nur in enger Abstimmung mit den Verbündeten geschehen.

Kauder betonte, die Unterstützung der Kurden sei nicht gegen die Türkei, sondern nur mit ihr möglich. Die PKK wird nicht nur von der Türkei, sondern auch von der Europäischen Union als terroristische Organisation eingestuft. Kurdische Kämpfer, die mit der türkischen PKK verbunden sind, versuchen verzweifelt, den Vormarsch der sunnitischen Milizen des "Islamischen Staats" (IS) im Norden Syriens zu stoppen. Die Linke begrüßte die Positionsänderung der Union. Die SPD erinnerte daran, dass jede Unterstützung der verbotenen PKK als Straftat geahndet werden müsse.

(may-)
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