Frage nach rezeptfreier Abgabe Union und SPD streiten um die "Pille danach"

Berlin · Die Frage, ob die "Pille danach" künftig rezeptfrei abgegeben werden darf, zählt zu den Streitfragen der großen Koalition.

Die "Pille danach" - Fragen und Antworten
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Foto: dpa, Rolf Vennenbernd

Die Fraktionen nahmen eine Debatte dazu, die ursprünglich für Donnerstag im Bundestag geplant war, wieder von der Tagesordnung. Zu offensichtlich wäre ansonsten geworden, dass die SPD in dieser Frage mit Linken und Grünen übereinstimmt, während die Union das Notfall-Verhütungsmittel weiterhin nur auf Rezept abgeben möchte.

Bei der "Pille danach" geht es um ein Arzneimittel, das noch nach dem Geschlechtsverkehr verhütend wirkt. "Für uns als CDU ist klar, die Pille danach wird es auch in Zukunft nur auf Rezept geben. Das sind keine Smarties, das ist ein Medikament mit Risiken und Nebenwirkungen", sagte CDU-Gesundheitsexperte Jens Spahn unserer Redaktion.

SPD-Fraktionsvize Karl Lauterbach, der auch Mediziner ist, erklärte: "Ich halte die medizinischen Risiken für vertretbar." Er zeigte sich zuversichtlich: "Ich bin sicher, dass wir zu einer gemeinsamen Lösung kommen werden." Der Streit schwelt schon lange. Die SPD-geführten Länder haben in den vergangenen Jahren Druck über den Bundesrat gemacht, um ihre Position in der Frage durchzusetzen.

Update 11.12 Uhr: Ein Tweet des CDU-Bundestagsabgeordneten Jens Spahn zum Thema hat eine lebhafte Diskussion ausgelöst:

(qua)
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