Unis benötigen Studiengebühren

Die Debatte um die Studiengebühren wird verlogen geführt. Die Gegner betonen stets nur den Aspekt, dass die Gebühren für die Studierenden eine Belastung sind. Völlig ausgeblendet wird, dass beispielsweise die Küchenfrau in der Mensa, die für Generationen von Studenten das Essen auf den Teller löffelt, durch ihre Steuern die Universitäten mitfinanziert. Während diese Frau kaum eine Chance hat, eines Tages mehr zu verdienen, gehören die meisten Studenten von heute zu den Besserverdienern von morgen. Es wäre also nur gerecht, wenn diese privilegierten jungen Leute auch Gebühren zahlen müssten. Vernünftig wäre es obendrein, denn die Universitäten können eine anspruchsvolle Ausbildung ihrer Studenten nur mit einer guten finanziellen Ausstattung gewähren.

Das Argument, Studiengebühren würden die finanziell schwächeren Abiturienten von den Unis fernhalten, ist nicht belegbar. Es gibt schon heute etliche kreative Modelle zur Finanzierung von Studiengebühren. Zudem zeigen verschiedene Studien, dass der Grundstein für den Bildungserfolg in den frühen Kinderjahren gelegt wird. Wer also durch gute Kindergärten und Schulen den Zugang zur Bildung gefunden und Freude am Lernen bekommen hat, wird sich durch Studiengebühren nicht abschrecken lassen.

Bericht: Unis fehlt Geld. . ., Titelseite

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort