Kommentar Unterrichtsausfall kann besser erfasst werden

Düsseldorf · Unterrichtsausfall in NRW ist ein leidiges Dauerthema, das auch in dem bald beginnenden neuen Schuljahr die Gemüter erhitzen wird. Viele Eltern, aber auch Lehrer trauen den offiziellen Angaben nicht, wonach landesweit nur 1,7 Prozent des Unterrichts ausfallen. Diese Zahl wurde durch Stichproben und Fragebögen ermittelt - eine veraltete Methode.

Hunderte von Schulen in NRW verfügen bereits über eine Computer-Software, mit der die ausgefallenen Stunden aktuell erfasst werden können. Mit zusätzlichen Programmen (und klaren Definitionen) könnte der Unterrichtsausfall auch landesweit ermittelt werden. Diese Programme kosten allerdings eine Menge Geld.

Die NRW-CDU will den Unterrichtsausfall 2017 zum Wahlkampfthema machen und im Fall eines Wahlsieges die Schulen verpflichten, die entsprechenden Daten elektronisch zu erfassen. Dann allerdings muss die Union den Schulen auch finanzielle Hilfestellung geben und sagen, woher das Geld kommen soll. Exakte Zahlen würden zwar die Spekulationen um das Ausmaß des Unterrichtsausfalls beenden, nicht aber das Problem lösen. Hier hilft nur eine ausreichende Stellenreserve an den Schulen.

(RP)
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